Liebe Piratsegler!
Nach einer Pause von 8 Jahren war es wieder einmal so weit. Das Abenteuer Deutsche Meisterschaft im Jubiläumsjahr der Piraten wurde zu unserem Höhepunkt des heurigen Jahres gewählt.
Erstens weil es ein ganz toller Club war (Hüde am Dümmersee) mit einem so engagierten Wettfahrtleiter und ex Pirat Segler Thomas Gothe
Zweitens weil es immer eine Reise und Erlebnis wert ist....
 

 
Die Reise erledigten wir in den Nachtstunden und am Sonntag den 4.8.2013 hatten wir schon den ganzen Tag zeit für Vermessung und prektice- Race Zeit. Leider aber ließ der Wind zu wünschen über. Wir organisierten aber einen super Platz für unseren Bus, machten ohne Probleme die Vermessung (obwohl wir auf eigenen Wunsch die neuen Quantum Segeln von Helmut Loos speziell und ganz genau vermessen lassen)  und betrachteten das grüne Wasser (welches durch die Algen so gefärbt war). Wind stellte sich leider an diesem Tage keiner mehr ein. So wurde es leider auch mit dem prektice- Race nichts. So hatten wir aber gleich mal Gelegenheit über die Erlebnisse aus unserer Vergangenheit mit unseren Deutschen Freunden auszutauschen. 
Montag erster Regattatag fing mal genauso an wie der Alte geendet hat. Doch bald darauf ging es bei Leichtwind aufs Wasser. Der Zweite Startversuch mit Black Flagg funktionierte und wir gingen eher mittelmäßig ins Rennen. Konnten aber einen Dreher nach den Anderen gut nutzen und waren schon auf ca. Platz 5 bis der vorprogrammierte Abschuss kam. Ja unser Wettfahrtleiter hat angekündigt keine Schweinerennen zu veranstalten und dies wäre wirklich eines geworden. Auch langes Warten an Land hat dann nur ergeben dass die Tagespreise nicht vergeben werden konnten (da ja keine Wettfahrt mehr zustande gekommen ist) aber die Tombola und die Happy Hour (Freibier so viel du in einer Stunde hinunter bekommst) krönten neben einen guten Essen den Abend.
Dienstag war dann wie von Thomas vorhergesagt herrlichster Wind und es ging gleich mal aufs Wasser. 3 tolle Wettfahrten wurden am Stück gesegelt und dann ging es zu einer längeren Erholungspause an Land. Das Leistungsniveau war dabei sehr sehr hoch. Alle 38 Boote die am Start waren, waren nach einer Stunde Segeln immer binnen 4-5 Minuten im Ziel. An allen Tonnen war fast immer der Hauptfeld in dem wir uns eigentlich regelmäßig befanden fast gleichzeitig beim Runden. Also die Manöver verlangten einem alles an Konzentration und Wissen von Vorfahrtsregeln ab. Das änderte sich auch bei der 4. Wettfahrt am späteren Nachmittag nicht mehr. Wind gegen 3-4 Windstärken und Dreher ca. 20° ließen sehr korrekte Wettfahrten zu. Müde und geschafft kamen wir dann wieder im Hafen an und was erfreute dort unser Gemüt? Fleischlaberln, Schnitzel und bis an die Slipanlage gebrachtes kühles frisch gezapftes Bier. Echt wie im Schlaraffenland. Du ziehst Dein Boot raus und kannst die leeren Batterien in Dir sofort wieder auffüllen. Das war aber noch nicht alles. Am Abend zum Ausklang gab es noch die Pasta Party. Verschiedenste Nudeln und Saucen aufbereitet wie in einem 5 Sternbuffet gaben dann noch die Restliche Stärkung die Man nach solch einen anstrengenden Segeltag braucht und das alles mit genug Gesprächsstoff über den Segeltag. Was wünscht sich das Seglerherz da noch mehr?
Mehr Sonne und schönen Wind am nächsten Segeltag! Es dauerte zwar am Mittwoch etwas länger bis sich der Wind ein Stell dich ein gab, aber dann zeigte er sich wie am Vortag mit angenehmer Stärke und ziemlich gleichmäßiger Richtung. Weitere 3 Wettfahrten wurden schnell abgewickelt. Jedoch hatten wir beim Zieleinlauf der 6 Wettfahrt ein kleines Hoppla. Ein Regelverstoß und das Abendprogramm von Günter war mit einer Protestverhandlung belegt. In der Zwischenzeit lenkte ich mich ab beim mitspielen des Volleyballmatches
Nach ca. 11/2 h Verhandlung gab es Gewissheit dass mein Verhalten nicht ganz den Regeln entsprach und wir waren für diese Wettfahrt draußen. Aber bei einem hervorragendem Essen welches dieses Mal über einen kleinen Betrag käuflich zu erwerben war, war der Frust gleich vergessen. Immerhin gab es Steaks die innen leicht rosa waren, Eisbein (Stelze) perfekt knusprig aus dem Rohr und zur Freude meines Mausis einen Ofenkartoffel aus dem eigens dafür vorgesehenen Ofen. Die Verpflegung ein Traum für sich selbst. Aber dies war noch immer nicht alles für diesen Abend. Der Besuch im Freilichtkino mit eigens organisierten Bus stand noch an. Natürlich erst wenn die Dunkelheit etwas herein bricht. Auf einen nostalgischen Vorführgerät mit Echter Filmrolle (ich dachte heutige Filme werden gar nicht mehr so ausgearbeitet) wurde uns Iron-Man 3 vorgespielt. Aber das wirklich geniale war die Atmosphäre dort. Echt genial mitten in einem beginnenden Wald ein Häuschen und daneben die Sesseln und die Leinwand war zwischen den Bäumen aufgehängt. Doch in der Pause vom Film (umspannen der Filmrollen) kamen wir darauf dass das Häuschen gar nicht klein war und 2 nostalgische Kinosäle sich im inneren verbargen mit grenzgenialen Sesseln. Ein echter Traum sich in solch einen fallen zu lassen. Auf jeden Fall was einmaliges!
Donnerstag der letzte Regattatag ging dann ganz ruhig los. Start 12 Uhr da ja nur eine Wettfahrt mehr ausstand. Somit auch genügend Zeit die Späte Heimkunst vom Kino zu verkraften. Der Wind auch wieder moderat vielleicht 2-3 Windstärken aber wieder aus einer anderen Richtung. Pünktlich wurde gestartet und soweit verlief alles nach Plan bis zur Zielkreuz. Butze zur letzten Leetonne noch auf  Meisterkurs bekam den Winddreher von Nord auf West zu spät mit und nicht nur das Feld auch die ersten 3 änderten Ihre Plazierungen und so wurde Svenja und Butze mit einen Punkt Rückstand nur gesamt 3ter. Das tat sicher weh, aber so ist der Regattasport mal. Hart und ungerecht. Wir platzierten uns wie fast immer zwischen 11 und 25 und wurden gesamt 20ter. Das waren zwar nicht so ganz unsere Vorstellungen aber mehr war momentan einfach nicht drin. Doch was solls es war sehr lehrreich für uns und noch dazu eine super Veranstaltung welche in solch einer Form nicht so schnell wieder kommen wird. Denn am Donnerstag wurde alles Vorangegangene noch gedopt. Nach dem letzten Teil Tombola wo nun auch die Letzten Teilnehmer noch etwas erhielten kam die Siegerehrung bei der Jeder ein Bild von sich persönlich auf der Regattabahn erhielt als Ehrenpreis kam ein Essen wo die Tische zu klein wurden so viel wurde geboten. Für jeden Guster war was dabei und das von erstklassigen Qualität und perfekter Zubereitung. Dazu wieder Freibier. Und dann!! Eine Live Band heizte die Siegesfeier erst so richtig an. Dies war aber nicht nur irgend eine Band sondern ein Mitsegler war einer der Mitwirkenden und so kam nicht nur ganz tolle Stimmung auf, sondern alles wurde noch persönlicher. Nici (klein Schaschl) war mit Tanzen so eifrig dabei bis Sie sogar mit der Sängerin auf der Bühne stand. Auch wir schüttelten unsere müden Glieder wieder so richtig auf.
Aufgepeitscht durch die tolle Stimmung nahmen wir dann die lepischen 1000km in Angriff und Freitag 10 Uhr war das ganze Erlebnis Deutsche Meisterschaft für uns zu Ende.
Aber wir bereuen weder die lange Reise auf uns genommen zu haben noch die Zeit investiert zu haben denn es ist wieder ein Erlebnis geworden welches ich in meinen Leben noch 100te male Erzählen werde und ich kann jeden nur empfehlen mal das Erlebnis Deutsche Meisterschaft in Angriff zu nehmen. Die Reise ist es alle male wert und man kann sich solch eine Veranstaltung in den Kühnsten Träumen nicht vorstellen!
Euer Aut 2 Walter Schaschl